PM: Nothilfefond bereits ausgeschöpft - Umfassendere Existensicherung notwendig!

Im Zuge der aktuellen Verhältnisse geraten viele Studierende in existenzielle Not. Das Berliner Studierendenwerk hat nun einmalige Nothilfen für Studierende in Höhe von jeweils 500,00€ angekündigt. Das Budget von 120.000€ war bereits einen Tag nach der Ankündigung ausgeschöpft. Die LandesAstenKonferenz Berlin (LAK) hält diese Maßnahme für unzureichend.

"Uns erreichen derzeit zahlreiche Mails von hilfesuchenden Studierenden, die im Zuge der Coronakrise ihre Jobs verloren haben", erzählt Fachschaftsreferent Martin Biehler vom AStA FU, "von einer einmaligen Zahlung von 500€ können diejenigen, die Glück hatten, vielleicht noch ihr WG-Zimmer für einen Monat bezahlen, aber mehr auch nicht. Wir fordern deshalb 3000€ Soforthilfe jetzt, damit alle Studierende für die nächsten Monate abgesichert sind. Bund und Länder sind jetzt in der Pflicht: Die Existenzsicherung von Studierenden darf nicht vernachlässigt werden!"

Die LAK Berlin ist am 24.03.2020 dem Bündnis Soforthilfe für Studierende beigetreten, welches von der Bundespolitik 3000€ Soforthilfe für alle in Not geratenen Studierende fordert. Dem Bündnis haben sich inzwischen 70 Organisation angeschlossen. Eine entsprechende Petition wurde zum Zeitpunkt der Mitteilung 42.353 mal unterschrieben.

Nach Ansicht der LAK Berlin ist auch diese Forderung keine ausreichende Antwort auf die aktuelle Krise. "Unter den Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie leiden alle, aber marginalisierte Gruppen sind letztlich am meisten betroffen", sagt Sozialreferent Enrico Schnick, AStA TU. "Um solchen Benachteiligungen entgegenzuwirken und die Studierendenschaft ein für alle mal krisenfest zu machen, halten wir es in für angebracht, auch mutige Forderungen zum Beispiel nach einem Bedingungslosen Grundeinkommen zu diskutieren."

Eine ausführliche Stellungnahme zur Studienfinanzierung finden Sie unter diesem Link.

Die LandesAstenKonferenz Berlin ist der Zusammenschluss der Berliner Studierendenschaften und vertritt ihre Interessen auf Landesebene und in der Öffentlichkeit.

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Berlin, 02.04.2020